Bischof HEIN Pfarrer aus Franzfeld
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Bischof Hein
Geboren wurde er am 28.September 1901 in Kischegyes als Sohn des Gemeindebeamten Jakob Hein und der Hermine, geb. Theiss.
Dort wurde er in der evangelischen Kirche auf den Namen Franz Paul Michael Hein getauft.
In Neudorf besuchte er die Volksschule. Danach kam er Nach Werbaß ins Gymnasium. Die Matura machte er 1920.
Obwohl er nun ohne Vater war, wollte er trotzdem studieren. Er begann sein Studium an der Universität in Zagreb und wollte Rechtsanwalt werden.
Doch bald fühlte er den Ruf in den seelsorgerlichen Dienst. Er zog im Jahre 1922 an die Universität nach Wien. Wie durch ein Wunder wurde er zum Studium nach Zürich eingeladen. Dort half er in seinen Ferien in einer epileptischen Anstalt.
Das letzte Semester beegte er nochmals in Wien und legte am 15.März 1926 das erste (kirchliche) Examen ab. Präsident Wagner in Werbaß berief ihn als Kaplan des Kirchendistriktes.
Am 26.Juni 1926 legte er sein zweites kirchliches Examen in Budapest ab. Von Bischof Dr.Raffay wurde er ordiniert.
Im 1.Weltkrieg arbeitete er als Sanitäter in der Festung Peterwardein.
Nach seiner Entlassung aus dem Wehrdienst wurde er Kaplan in Sarajewo. Am 1.Oktober 1927 wurde er als Gemeindekaplan nach Tscherwenka berufen. Hier widmete er sich vor allem der Jugendarbeit (CVJM - Männer und Frauen).
1929 wurde er an die schöne deutsche Gemeinde Franz-Josefsfeld-Petrovopolje in Bosnien berufen. Hier war er oft gezwungen in vier Sprachen den Unterricht und die Predigten zu halten.
1930 wurde er in Königsfeld zum Präsidenten der bosnischen Synode gewählt.
In dieser Zeit lernte er seine Frau Katharina Krautwurst aus Werbaß kennen. Er heiratete und es wuurden ihnen die beiden Söhne Gerhard und Edgar geboren.
Am 15.Mai 1935 wurde er auf die Pfarrstelle in der Großgemeinde FRANZFELD berufen. Er wurde dort mit großen Ehren empfangen.
Am 27.Januar 1942 wurde er vom Landeskirchentag einstimmig zum Bischof der evangelischen Kirche im Banat berufen und am 15.März 1942 fand die Investitur mit Bischof Dr.Heckel aus Berlin statt.
Leider war es ihm nicht lange vergönnt, Bischof im Banat zu sein. Am 4.Oktober 1944 wurde er von der deutschen Militärbehörde aufgefordert Franzfeld zu verlassen.
Man wollte damit die Bevölkerung ermutigen, ebenfalls in die Evakuierung einzustimmen.
In Bad Ischel gab ihm der Oberkirchenrat von Wien die Möglichkeit am 5.Juli 1945 das Christliche Hilfswerk zu gründen. Er sollte nun nicht allein für die Evangelischen aus dem Banat sondern aus ganz Jugoslawien werden.
Im November 1947 übersiedelte er nach Stuttgart, wo er die große Pfarrgemeinde an der Markuskirche übernahm. Von hier aus begann nun sein großes Hilfswerk für seine Landsleute.
Nach seiner Pensionierung wurde er der "große Wanderprediger" bei den Gliedern der zerstreuten Heimatgemeinden.
In seinem kurzen Lebenslauf (*) sagt er zum Schluß:
"Es war ein an Not und Sorge sehr reiches Leben, aber auch reich im Dienen. Daß ich die Kraft dazu hatte, verdanke ich nicht zuletzt meiner lieben Frau.
Es war gut, daß der Herr mich den Weg geführt hat, sein Diener zu werden, darum soll das letzte Wort dem gelten, der mich an treuen Vaterhänden geführthat:
GOTT ALLEIN DIE EHRE."
Literatur: Bischof Franz Hein - Festschrift zu seinem 75.Geburtstag - Reutlingen 1976 - Herausgeber "Ortsgemeinschaft Franzfeld".
PREDIGT BEIM MRAMORAKER FEST
Bischof Hein im Mramoraker Heimatbuch
Franzfelder (Von Pfarrer Stehle)
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Siehe auch unter MRAMORAKER PERSONEN
Siehe auch unter MRAMORAKER HEIMATBUCH
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