DIE MIILITÄRGRENZE - BEDEUTUNG FÜR DEN BALKAN
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MILITÄRGRENZE GEGEN DIE TÜRKEN
Zum Text
Die Militärgrenze:
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DIE MILITÄRGRENZE GEGEN DIE TÜRKEN war die größte Landquarantäne Europas
und erstreckte sich über ganze 2000 km. Sie bestand aus einer großen
Quarantänenstation, die in der Nähe der Grenze zum anderen Staat lag und durch eine
Mauer von der Außenwelt getrennt war. ...
Dank der Militärgrenze hatten die SERBEN stets ein Zufluchtsland im Kampfe gegen
die Türken. Dieser Grenze verdankt das serbische Volk nach der großen Wanderung von
1690, daß in der Emigration mehr Serben lebten als in der Urheimat, in der Raska. ....
Das Militärgrenzgebiet wurde 1849 durch die Reichsverfassung zu einem eigenen Kronland
erhoben, mit einer Fläche von 33.422 qkm. Durch ein neues Grundgesetz von 1850 erhielt
das Land und seine Bewohner wichtige Vorteile.
Im Jahre 1869 zählte die Bevölkerung bereits 1.200.371 Einwohner.
Am 1.November 1872 wurde die Banater Militärgrenze UNGARN zugeteilt.
Am 15.August 1873 wurde durch die Einführung des Wehrgesetzes der letzte Rest der
alten Institution beseitigt. - Bis dahin war in PANTSCHOWA der Sitz des
Deutschbanater Grenzregiments Nr. XII und damit auch für uns, die Mramoraker,
in allen bereits erwähnten Obliegenheiten zuständig.
Zur 12.Kompanie - mit dem Standort DELIBLATT - gehörten
MRAMORAK, Gaja und Dubowatz.
Das Deutschbanater Grenzregiment Nr.XII in Pantschowa erhielt mit Verordnung R.5649
vom 18.November 1820 nähere Anweisung, wie es die Ansiedlung (in Mramorak) durchführen
solle.
Anfangs Dezember (der genaue Tag ist nicht angegeben) trafen die ersten Familien
über REGENSBURG - WIEN - OFEN zu Schiff in Pancsova (mit regelrechten
Auswanderungsscheinen - amtlich beglaubigt) ein.
Die Siedler wurden "Grenzer" genannt. Sie waren Wehrbauern und unterstanden der
Deutschbanater Grenz-Brigade, mit dem Sitz in Pancsova. ...
Neben ihrer Bauernwirtschaft mußten die Grenzer auch immer wieder Waffendienst leisten,
mit Ausnahme derer, die noch im Auslande geboren waren. ...
Der freie Kauf und Verkauf von Äckern und Wiesen war allgemein erst nach 1867
(das Jahr der Aussöhnung der Österreicher mit den Ungarn) gestattet. Von dieser
Möglichkeit machten dann die deutschen Bauern reichlich Gebrauch - auch auf den
Gemarkungen der großen Nachbargemeinden,
auf dem "Bawanischter", "Deliblatter" und "Dolovo-Hotter".
So kamen Jahr um Jahr Ackerfelder aus serbischem und rumänischem in den deutschen
Besitz. ...
Kleine Bevölkerungsstatistik:
- 1820 kamen die ersten deutschen Ansiedler Mramorak
- 1821 kamen 9 Familien aus dem Umland.
- 1880 lebten in Mramorak bereits 1431 Deutsche
- 1888 wurde die deutsche evangelische Kirche eingeweiht!
- 1910 stieg die Einwohnerzahl auf 2156,
- 1921 waren bereits 52,2%, also 2475, Deutsche in Mramorak
- 1941 wurden 3337 deutsche Einwohner gezählt.
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