Das Donauschwaben-Wappen wurde 1950 von Hans Diplich entworfen. Geteilt durch
einen blauen Wellenbalken von Gold und Weiß; oben ein oberhalber rot
bewehrter schwarzer Adler; unten auf grünem Ackerboden eine sechstürmige
weiße Festung aus Ringmauer und Gebäude, rot bedacht, über der rechts die
strahlende Sonne und links der weiße abnehmende Mond schweben. Die Seiten
"links" und "rechts" sind - wie in der Heraldik üblich - nicht vom
Beschauer her zu sehen, sondern vom Ritter hoch zu Roß, dem Beschauer
entgegengesetzt.
Das Wappen zeigt die deutschen Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold und die donauschwäbischen
Stammesfarben Grün-Weiß; Schwarz-Rot-Gold, Sinnbild des deutschen
Einheitswillens und Farben des deutschen Bundes, sind in das Wappen
aufgenommen worden, weil sich die donauschwäbische Stammesgeschichte bis
1806 im Rahmen des römisch-deutschen Reiches vollzog. Weiß ist das Symbol
der friedlichen Gesinnung der Donauschwaben, Grün als Farbe der Hoffnung
und für das durch Aufbauarbeit zur Kornkammer gewordene Neuland ihrer
Heimat.
Der schwarze Adler hält seine Schwingen schrimend über die pannonischen Landschaften an der
mittleren Donau und symbolisiert die Schutzpflicht der römisch-deutschen
Kaiser auch für diese Reichsteile. Der blaue Wellenbalken symbolisiert die
Donau, auf oder entlang welcher die deutschen Siedler ins damalige
Südungarn kamen. Inmitten fruchtbaren Ackerlandes steht die Festung
Temeschburg, flankiert links vom abnehmenden islamischen Halbmond und
rechts von der aufgehenden Sonne, dem Symbol für Christus, der das wahre
Licht der Welt ist. Die sechs Festungstürme stehen für die sechs
donauschwäbischen Hauptsiedlungsgebiete: Südwestliches ungarisches
Mittelgebirge, Schwäbische Türkei, Slawonien-Syrmien, Batschka, Banat, und
Sathmar.
Der Wappenspruch lautet "Semper atque semper liberi ac indivisi" oder "Für immer frei und
ungeteilt." Er bezieht sich wohl darauf, daß die Donauschwaben einst freie
Menschen in einem ungeteilten Land waren, wonach sie sich wieder sehnen
und was angesichts der Folgen der beiden Weltkriege für immer nur ein
Traum bleiben wird.
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