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Übersicht "Kirchen"

DIE MARTINSKIRCHE IN KIRCHENTELLINSFURT


Evangelische Martinskirche Kirchentellinsfurt



ZUR AUSWAHL



  • DIE BAUGESCHICHTE
  • GOTISCHES MASSWERK-FENSTER
  • SEHENSWÜRDIGKEITEN
  • DAS KRUZIFIX
  • DIE ÄLTESTE GLOCKE
  • DIE GLOCKEN
  • REFORMATIONSTAFEL
  • WALKERTAFEL
  • EPITAPHIEN
  • GLASCHORFENSTER
  • SONSTIGES



  • Über die Baugeschichte

    Die kleine spätgotische Martinskirche diente bis 1594, als Kirchentellinsfurt württembergisch und damit evangelisch wurde, dem katholischen Gottesdienst und hatte einen (gemalten/geschnitzten) Flügelaltar . Nach dessen Entfernung wurde die Kirche zu einer Predigtkirche umgewandelt und besaß bis zum Umbau in den 50er Jahren 4 Emporen (Männer-, Orgel-, Jünglings- und Chorempore), ein Chorgestühl mit Einzelsitzen und geschweiften Wangen, ein spät-gotisches Schlossgestühl für die Ortsadeligen (von Widmann, von Imhof), eine barocke Kanzel sowie eine spätbarocke Orgel mit Walker-Wappen von 1791.

     

    Im Zuge der seit Generationen angestrebten Erweiterung (1955/56) wurde der pyramidenförmige Turmhelm , die Westwand mit Tür sowie die Nordwand mit zutage kommendem gotischem Fenster abgerissen und in die Südseite (mittig) ein gotisches Maßwerkfenster aus der Kusterdinger Marienkirche eingesetzt. Das nach N und W vergrößerte Schiff erhielt eine Tonnendecke, der Chor ein neues Rippengewölbe.

     

    Der Altar wurde abgerissen und ein neuer erbaut, desgleichen wurde die barocke Kanzel mit Schalldeckel (zu erheblichen Teilen erhalten)



    durch eine neue ersetzt und die barocke Orgel entfernt (heute in Tiefenbach bei Maulbronn). Schließlich riß man auch die alte tonnengewölbte Sakristei ab und ersetzte sie durch einen Neubau. Der Turm erhielt einen spitzen Helm (Höhe ca. 29 m).

     

    Sehenswürdigkeiten

     

    Kostbarstes Stück der Ausstattung ist das spätgotische Kruzifix .

    Die Arme des Gekreuzigten sind beweglich, so daß die Karfreitags- und Osterliturgie (Kreuzabnahme, Grablegung, Wiederanbringen des Erhöhten) mit ihm körperlich nachvollzogen werden konnte. Der spätgotische Taufstein stammt aus dem Jahr 1524. Gleichfalls aus vorreformatorischer Zeit stammt ein aus Messing getriebenes Becken mit einer Darstellung der Verkündigung Mariens nach Lukas 1,26 ff.

     

    Die älteste erhaltene Glocke (eine noch ältere Evangelisten-Glocke, wohl aus dem 14.  Jahrhundert, wurde 1929 umgegossen  und im  2.Weltkrieg eingeschmolzen)  im Jahr 1500 von Jos Eger  in Reutlingen gegossen trägt die Inschrift: "me resonante pia populi memento maria", ist also eine Marienglocke und dient seit alters her als Betglocke.

    Sie trägt noch  Spuren der Beschießung des Kirchturms im April 1945 beim Einmarsch der Franzosen.

    Die 3 anderen Glocken :
    (1) Christusglocke , 
    (2) Totenglocke,
    (3) Evangelisten- bzw. Taufglocke)
      wurden 1950 bzw. 1956 gegossen..

     


    Unter der Orgelempore hängt die Reformations-Gedächtnistafel mit der Erinnerung an den Sonntag Okuli des Jahres 1594, als hier Prof. Matthias Hafenreffer aus Tübingen die erste evangelische Predigt hielt.

     

    Die Walker-Tafel im Saal erinnert an die geistliche Stiftung dieser Reutlinger Familie von 1386, von der ein wichtiger Zweig nach Kirchentellinsfurt kam; die Stiftung erlosch erst im 20. Jahrhundert.

     

    Im Chor und unter der Orgelempore befinden sich 4 Epitaphien der Familie von Imhof, der zweiten Adelsfamilie im Ort, deren Nachkommen bis 1777 das hiesige Schloß besaßen. Ebenfalls unter der Orgelempore und an der Ostwand des Turms sind zwei Epitaphien der Familie Knapp angebracht, die im 17./18. Jahrhundert 3 Hofmeister auf dem Einsiedel stellte.

     

    Die drei farbigen Chorfenster
    (Alter Bund (GOTT DER SCHÖPFER),
    Neuer Bund (CHRISTUS DER HEILAND)
    und Apostelgeschichte (HEILIGER GEIST, UNSER TRÖSTER)
    von 1956 stammen von Viktor Saile, das Martinsrelief über dem Nordeingang von Ulrich Henn.
    Die heutige Orgel wurde 1960 von W.E.Renkewitz gebaut und 1984 von Reinhart Tzschöckel erweitert.  (Dr.Peter Maier)






    WIR ÜBER UNS - VORSTELLUNG UNSERER KIRCHENGEMEINDE

    Sehenswertes und Ausflugstipps:

    Die Martinskirche ist sonntags bis abends geöffent.

    Eine Schlossbesichtigung ist möglich. (Öffnungszeiten sonntags sind von 14-17 Uhr und nach Vereinbarung.):

    Evangelisches Pfarramt

    Hohenbergerstr.7

    72138 Kirchentellinsfurt    (07121) 600332

     

    Kontaktpersonen für Besichtigungen und Führungen der Martinskirche:  Evangelisches Pfarramt, Tel. 07121/600332

     

    Gottesdienste:

    Gemeindegottesdienst um 9.30 Uhr;

    Kindergottesdienst um 10.45 Uhr.

     

    Fahrradweg:  Von Kirchentellinsfurt aus gibt es schöne Fahrradwege nach Altenburg, Sickenhausen und Degerschlacht.

    Busverbindung:  Sonntags schlechte Busverbindung.

    Bahnverbindung:  Strecke Reutlingen – Tübingen.