DAS LIED DER DONAUSCHWABEN
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(von Adam Müller-Guttenbrunn )
Es brennt ein Weh, wie Kindertränen brennen,
wenn Elternherzen hart und steif gesinnt.
O, daß vom Mutterland uns Welten trennen,
und wir dem Vaterland nur Fremde sind.
Noch läuten uns der alten Heimat Glocken,
die Glocken unsrer Väter treu und schlicht.
Doch frißt der Sturm ihr seliges Frohlocken,
und Blitz auf Blitz zerstört das Friedenslicht.
Von deutscher Erde sind wir abgeglitten,
auf diese Insel weit im Völker Meer.
Doch wo des Schwaben Pflug das Land durchschnitten,
ward deutsch die Erde und er weicht nicht mehr.
Wer mag den Schwaben fremd im Land schelten?
hier saß vor ihm der Türke, der Tatar.
Er will als Herr auf seiner Scholle gelten,
ist Bürger hier und nicht ein Gast, fürwahr.
Er hat geblutet in Prinz Eugen s Heeren,
vertrieb den Feind der hier im Land gehaust.
Dein eigner König rief ihn einst in Ehren:
"Pflüg mir den Boden, wackre Schwabenfaust!"
Aus einer Wüste ward ein blühend Eden,
aus Sümpfen hob sich eine neue Welt.
Von diesem Land laßt deutsch und treu uns reden,
verachten den, der's nicht in Ehren hält.
O Heimat , deutschen Schweißes stolzer Blüte,
du Zeugin mancher herber Väternot,
wirsegnen dich, auf daß dich Gott behüte,
WIR STEHN GETREU ZU DIR IN NOT UND TOD!
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